Presse-Mitteilung |
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Die
„Arbeitsgemeinschaft Welpenhandel“ legt Umfrageergebnisse vor – 50
Prozent der billig erworbenen Hunde sind ernsthaft krank |
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Hattersheim, 15.02.2012 (profact) – Der billige Welpe von dubiosen
Händlern erweist sich nach wie vor als Risiko. Denn rund die Hälfte der
als „Schnäppchen“ erworbenen Hunde ist so krank, dass der Tierarzt
helfen muss. Dabei entstehen Kosten von bis zu einigen Tausend Euro.
Dies ist eines der Ergebnisse der aktuellen Umfrage unter
Hundebesitzern, vorgelegt von der im Sommer vergangenen Jahres ins Leben
gerufenen „Arbeitsgemeinschaft Welpenhandel“. Gründungsmitglieder sind
unter anderem der „Verband für das Deutsche Hundewesen“ (VDH), die
„Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V.“ (TVT), der „Bund gegen
Missbrauch der Tiere e.V.“ (bmt) sowie die Tierschutzorganisation TASSO
e.V. Mit ihrem Expertenwissen unterstützen die Arbeitsgemeinschaft
außerdem Dr. Barbara Schöning, Fachtierärztin für Verhaltenskunde und
Tierschutz, und Anja Schimak, Doktorandin am „Institut für Tierhygiene
und Öffentliches Veterinärwesen“ in Leipzig.
„Unsere Umfrage unter 336 Hundebesitzern zeigt eindeutig, dass immer
noch dringender Handlungsbedarf gegen den unseriösen Welpenhandel
besteht“, sagt Philip McCreight von TASSO, Europas führender
Tierschutzorganisation im Bereich Rückvermittlung entlaufener Haustiere.
Ein ganz besonderer Dorn im Auge der Experten seien die über das
Internet angebotenen Welpen. „51 Prozent der Befragten haben
Online-Anzeigen als Auslöser für den Hundekauf angegeben“, so McCreight.
Gekauft hätten die Befragten zu 40 Prozent bei mehr oder weniger seriös
auftretenden Züchtern und zu 28 Prozent bei Welpenhändlern. Aus dem
Tierschutz wären lediglich 11 Prozent übernommen worden.
Udo Kopernik, Pressesprecher des VDH, sieht in der Aufklärung die
einzige Chance, dem Treiben des unseriösen Welpenhandels Einhalt zu
gebieten: „Jeder Markt wird von der Nachfrage gesteuert. So lange es
Menschen gibt, die sich von einem vermeintlichen Sonderangebot blenden
lassen, so lange wird es unseriöse Händler geben.“ Wie McCreight
erklärt, will die „Arbeitsgemeinschaft Welpenhandel“ in den kommenden
Monaten auf der Basis unwiderlegbarer Fakten verstärkt gegen den
unseriösen Handel mit Welpen vorgehen. Dazu gehöre auch eine
Doktorarbeit über den Zusammenhang von „Wühltischwelpen“ und typischen
Hundekrankheiten. „Wir sprechen aber nicht nur Tierfreunde an“, sagt
McCreight, „auch Volksvertreter und Meinungsbildner stehen auf unserer
Agenda.“ Petra Zipp, Vorstandsvorsitzende des bmt, ergänzt: „Ein Hund
ist kein Gebrauchsgegenstand, den man mal so nebenbei kauft und bei
Nichtgefallen zurückgibt. Deshalb ist auch der Gesetzgeber gefordert,
Maßnahmen zu Eindämmung des Welpenhandels einzuleiten.“ Dieser Meinung
pflichten immerhin schon mehr als ein Viertel der Befragten bei: Sie
fordern gesetzliche Schritte gegen den unseriösen Welpenhandel, sie sind
für schärfere und bessere Kontrollen und plädieren für härtere Strafen.
Webadressen:
http://www.tasso.net
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